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Der Waldkindergarten – Wie, wo, was?

Der Waldkindergarten – Wie, wo, was?
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Du überlegst, ob dein Kind den Waldkindergarten besuchen soll? Oder du möchtest einfach wissen, was ein Waldkiga eigentlich ist und was die Kinder dort so treiben? In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Infos zum Waldkindergarten für dich zusammengestellt.

Was ist ein Waldkindergarten?

Wie der Name bereits vermuten lässt, ist ein Waldkindergarten ein Kindergarten im Wald.

Die Kinder und ErzieherInnen befinden sich also von morgens bis nachmittags im Wald. Dabei haben sie verschiedene Plätze im Wald, an denen sie sich aufhalten können.

Neben dem Wald, haben die Kinder die Möglichkeit einen (beheizten) Bauwagen o.Ä.  zu nutzen.

Meistens haben Waldkindergärten recht kleine Gruppen. In der Regel sind in einem Waldkiga nur 15 bis 30 Kinder.

Träger des Kindergartens sich übrigens meistens Vereine oder Elterninitiativen. Warum das wichtig ist, steht unter dem Punkt „Für wen ist der Waldkindergarten geeignet?“.

Was machen Kinder im Waldkiga?

Das besondere am Waldkindergarten ist, dass sie überwiegend mit Naturmaterialien spielen und Lernerfahrungen machen. Also mit Stöcken, Steinen und was sie sonst noch auf dem Waldboden vorfinden.

Daneben ist der Kindergarten auch mit verschiedenen Dingen ausgestattet. Dazu gehören Sachen wie z.B. Schneeschieber, Harken, Schnitzmesser, Sägen, Lupen und Seile.

Aber auch Bastel- und Malmaterialien, die im Bauwagen gelagert und genutzt werden können.

Durch die relativ minimalistische Ausstattung gebrauchen die Kinder also vor allem ihre Fantasie. Ein einfacher Stock kann somit die unterschiedlichsten Dinge darstellen.

Genaueres dazu findest du im jeweiligen Konzept der Waldkindergärten deiner Wahl oder beim Schnuppertag.

Wie sieht der Alltag im Waldkindergarten aus?

Wie in jedem Regelkindergarten auch, gibt es verschiedene Rituale für die Kinder.

So findet ein Morgenkreis statt, in dem die Kinder sich begrüßen, Lieder singen, Spiele spielen oder auch Lernspiele angeboten werden. Außerdem wird gemeinsam gegessen.

Das freie Spiel ist ein wichtiger Faktor im Waldkiga. Die Kinder haben Zeit ihren Ideen und Wünschen nachzugehen und ihrer Vorstellungskraft freien Lauf zu lassen.

Neben dem freien Spiel gibt es auch verschiedene Angebote von den Erziehern und Erzieherinnen. Dazu gehören verschiedene Bastelangebote, gemeinsames Kochen, Geschichten Lesen oder die Natur entdecken.

So kann es (geplant oder ungeplant) zu verschiedenen Themenblöcken kommen. Zum Beispiel unter den Fragestellungen „Welche Spinne ist das?“, „Welcher Baum ist das?“ oder „Zu welchem Vogel gehört diese Feder?“.

Darüber hinaus werden die Kinder auch auf die Schule vorbereitet. So gehören Zahlen, Mengen oder Englisch ebenfalls zum Lernfeld der Kinder.

Welche Inhalte genau vermittelt werden, hängt natürlich auch vom Konzept des Kindergartens ab.

Regen, Sturm, und extreme Kälte

Auch wenn Kinder und ErzieherInnen bei Wind und Wetter draußen sind, gibt es bestimmte Fälle, bei denen es einfach zu gefährlich für die Kinder wird.

Bei leichtem bis normalem Regen oder auch normaler Kälte im Winter, sind alle weiterhin draußen.

Sollte es zu stärkerem Regen kommen, kann die Gruppe den Bauwagen oder ein Tarp verwenden. Bei Sturm und extremer Kälte geht’s übrigens nicht in den Wald. Jeder Waldkindergarten muss eine Ausweichmöglichkeit vorhalten.

Das kann ein Dorfgemeinschaftshaus, Jugendzentrum oder Ähnliches sein. Dort verbringen die Kinder dann den Tag.

Im Winter können sich die Kinder auch zwischendurch im beheizten Bauwagen aufwärmen.

Kleidung im Waldkindergarten

Im Waldkiga tragen die Kinder ganzjährig lange Kleidung. Denn 1. ist es im Wald immer kühler als man vermuten würde und 2. schützt lange Kleidung vor Zecken, stechenden Insekten und kleineren Verletzungen.

Zum Herbst und Winter hin bewährt sich der Zwiebellook. Also mehrere Schichten von Kleidung übereinander, die je nach Wärmegrad an- oder ausgezogen werden können.

Zur Ausstattung jedes Waldkindergartenkindes gehören:

  • Mütze
  • Schal
  • Handschuhe
  • Gummistiefel
  • Buddel-, bzw. Matschhose
  • langärmlige Shirts
  • Regenjacke
  • dicke und dünne Pullover
  • lange Unterwäsche

Für wen ist der Waldkindergarten geeignet?

Wie oben erwähnt, sind Waldkindergärten oft Elterninitiativen oder Vereine. Das bedeutet, dass von den Eltern oftmals mehr Zeit und Einsatz als in einem Regelkindergarten gefordert wird. Eltern sind aktive Mitglieder und geben nicht einfach nur ihr Kind ab.

Wenn der Waldkindergarten elternbetrieben ist, dann können noch zusätzliche Aufgaben hinzukommen.

Zum Beispiel Mitarbeit im Vorstand oder verschiedene Arbeitsgruppen und Übernahme von Aufgaben, wie Reinigung des Bauwagens und Ähnliches.

Welche Kinder in die Waldkita gehen können, hängt in erster Linie von gewissen Einschränkungen ab. Wenn der Kindergarten der Wahl einen oder mehrere Integrationsplätze hat, kann auch grundsätzlich jedes Kind mit Behinderung den Wald besuchen.

Leider ist es aufgrund der Gegebenheiten oftmals nicht möglich Kinder im Rollstuhl aufzunehmen. Das kann aber beim Wunschkindergarten individuell erfragt werden.

Waldkindergarten Buch

Du möchtest noch mehr über den Waldkindergarten erfahren oder deinem Kind zeigen, was man dort so macht? Dann haben wir hier noch eine kleine Buchempfehlung zum Waldkindergarten.

So kannst du dich und dein Kind auf den Besuch vorbereiten.

Der Wald ist mein Kindergarten
  • Berking, Johanna (Autor)
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