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Latenzphase bei der Geburt – Infos und Tipps

Latenzphase bei der Geburt – Infos und Tipps
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Einige Frauen erleben die sogenannte Latenzphase während der Geburt. Jede Frau reagiert ganz unterschiedlich auf diese Phase der Geburt, also ist es hilfreich, sich im Vorfeld mit diesem Thema auseinanderzusetzen und sich ein paar Gedanken darüber zu machen. Doch was ist die Latenzphase? Wie lange dauert sie und was kannst du in dieser Zeit tun? Alles dazu in diesem Artikel.

Wichtig: Bei Beschwerden oder Bedenken, zögere nicht deine/n Arzt/Ärztin oder Hebamme aufzusuchen!

Latenzphase – Was ist das eigentlich?

Die Latenzphase gehört zur frühen Eröffnungsphase der Geburt und findet vor dem eigentlichen Geburtsbeginn statt. Sie tritt überwiegend bei Erstgebärenden (erste Geburt) auf und seltener beim zweiten Kind (Zweitgebärende) auf. Allerdings erhöht sich interessanterweise die Wahrscheinlichkeit einer Latenzphase beim dritten Kind erneut.

Definition Latenzphase: die Zeit, in der eine Frau regelmäßige, aber nicht muttermundwirksame Wehen hat. Das bedeutet, dass die Wehen zu keinem Fortschritt, also nicht zur „Austreibung“ – der eigentlichen Geburt – des Kindes führen.

Sind Wehen in der Latenzphase schmerzhaft?

Die Wehen sind während der Latenzphase deutlich spürbar, jedoch nicht so intensiv und schmerzhaft wie bei der eigentlichen Geburt. Du kannst während dieser Zeit noch Dinge erledigen und dir gutes tun! Ein paar Tipps haben wir dir weiter unten zusammengestellt, die du vielleicht auch in einem Geburtsvorbereitungskurs erfährst.

Wie lange dauert die Latenzphase?

Die Latenzphasen-Dauer, ist schwierig zu beantworten. Diese Periode kann sich über einige Stunden hinziehen, aber auch mehrere Tage andauern.

Ebenso kann die Latenzperiode unterbrechen, also eine Pause einlegen und später wieder erneut beginnen. Manchmal schließt sich an die Phase der Pause auch der richtige Geburtsbeginn, mit muttermundwirksamen Wehen, an.

Den Unterschied wirst du vermutlich schnell bemerken und kannst dich in die Klinik oder ins Geburtshaus begeben, bzw. bei einer Hausgeburt deine Hebamme kommen lassen.

Lesetipp
Wir haben Buchtipps für dich! In diesem Artikel zu Schwangerschaftsbüchern, haben wir dir die 5 Besten auf dem Markt rausgesucht. Und vielleicht lohnt sich auch schon ein Blick in unsere 5 besten Erziehungsratgeber.

Was tun während der Latenzphase?

Das eigene zu Hause zählt nach wie vor zu dem besten Aufenthaltsort während der Latenzphase, sofern es Mama und Kind gut geht. In dieser Zeit hat es sich als nützlich erwiesen, normalen, bzw. entspannenden Tätigkeiten nachzugehen.

Selbstverständlich weißt du, was für dich am besten ist. Die Einen mögen noch ein Buch lesen, die Anderen kriegen den Kopf beim Wäsche waschen oder Geschirr spülen frei. Wir haben dir ein paar Ideen für Aktivitäten in der Latenzphase zusammengestellt . Vielleicht ist für dich etwas dabei.

Latenzphase – Tipps für zu Hause

  • Solange es möglich ist, normale Alltagstätigkeiten verrichten
  • Überanstrengung vermeiden; d.h. nachts zumindest ruhen
  • Wenn kein Schlaf möglich ist: mit angenehmen Dingen ablenken
  • Entspannung in der Badewanne oder auf dem Sofa mit deinem Stillkissen
  • Spazieren gehen mit dem Partner, einer Freundin und/oder einer Familienangehörigen Einkaufen gehen
  • Sich gegenseitig laut vorlesen
  • Essen vorkochen für die erste Zeit zu Hause
  • Einen Kuchen oder ein Brot backen
  • Wohnung putzen, Wäsche waschen
  • Kleidung für das Kind vorbereiten
  • Fernsehen
  • Gesellschaftsspiele spielen
  • Essen bei Hungergefühl (leicht verdauliche Kohlenhydrate, Obst und Gemüse, keine fettigen und stark gewürzten Speisen)
  • Trinken bei Durstgefühl (z.B. Wasser, Elektrolytgetränke, Fruchtsaft, Brühe)
  • ggf. Wehendauer, –frequenz und –intervall mit der Uhr stoppen

Bleib so lange zu Hause, wie du dich wohlfühlst. In folgenden Fällen solltest du dich auf den Weg in die gewählte Wunschklinik/Geburtshaus machen:

  • Wunsch nach Begleitung und Betreuung durch eine Hebamme
  • Wunsch nach Schmerzmitteln
  • regelmäßige Wehentätigkeit
  • plötzliche starke Dauerschmerzen („Wehensturm“)
  • Blasensprung (geplatzte Fruchtblase)
  • vaginale Blutungen
  • bei einem „unguten Gefühl“

Denke immer daran: Jede Schwangerschaft ist individuell. Bei Bedenken, suche deine Hebamme, den Kreißsaal, deinen Arzt oder Ärztin auf.

Geburtsvorbereitung und Rückbildungskurse

Da momentan einige Geburtsvorbereitungskurse und Rückbildungskurse ausfallen, wollen wir dir den Online-Geburtsvorbereitungskurs* und den Online-Rückbildungskurs* von Hebamme Nadine Beermann ans Herz legen. Ob dieser aufgrund der derzeitigen Situation von der Krankenkasse übernommen werden kann, erfragst du am Besten bei deiner Krankenkasse.


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3 Kommentare

Christian 21. Oktober 2021 - 08:56

Sorry, aber irgendwie ist dieser Artikel Realitätsfern. Meine Frau hat jetzt seit ca. 38 Stunden alle 7 – 10 Minuten, schmerzhafte Wehen. Ab und zu ist eine längere Pause von 15 – 20 Minuten. Abgesehen, dass insgesammt 40 Minuten Schlaf in zwei Nächten sehr wenig ist, ist an verrichten von Alltagstätigkeiten nicht zu denken, dafür sind die Wehen zu stark und die Pausen zu kostbar.
Laut diesem Artikel hätten wir ja schon ins Krankenhaus fahren sollen (die Wehen sind seit einigen Stunde in unter 10 Minuten-Abständen). Vom Krankenhaus wurden wir wieder heim geschickt, da meine Frau zwischen den Wehen noch rational denken und sprechen kann, also sinds wohl keine echten Wehen. Au0erdem soll man erst ins Krankenhaus, wen die wehen alle 3 – 5 Minuten sind un 1 – 2 Minuten andauern…

Wir sind gerade echt am verzweifeln, da uns beiden (besonders meiner Frau) die Kraft auszugehen scheint bevor die Geburt noch wirklich angefangen hat. Auf dieses Problem, geht der Artikel leider garnicht ein.

LG
Christian

Reply
nestbau.net 21. Oktober 2021 - 14:10

Lieber Christian,
Glückwunsch! Ihr werdet bald Eltern, das ist toll.
Zu eurer Situation: Jede Schwangerschaft und Geburt ist einzigartig. Der Artikel kann leider nicht alle Eventualitäten und individuellen Erlebnisse aufgreifen und spiegelt allgemeine Erfahrungen wieder.
Unsere Tipps sind als Anregung und grobe Richtschnur zu verstehen und wir bedauern, dass sie euch leider nicht nützen.

Selbstverständlich können keine Alltagstätigkeiten verrichtet werden, wenn man Schmerzen hat oder ihr total übermüdet seid. Dann nutzt natürlich – wie du bereits geschrieben hast – eure Pausen zur Entspannung.

Weiterhin können und dürfen wir keine medizinischen Ratschläge geben. Medikamente, Untersuchungen und Abklärungen gehören in die Hände von Fachpersonal.
Für solche Fragen ist also eure Wunschklinik oder Hebamme zuständig. Diese können euch medizinisch beraten, behandeln und begleiten.

Um Verwirrungen zu vermeiden, haben wir eine genaue Angabe der Wehenfrequenz aus dem Artikel entfernt. Die anderen Punkte bleiben unverändert stehen.

Für eure weitere Geburtsreise und den Start ins neue Elternleben wünschen wir euch alles Gute.

Liebe Grüße

Reply
Zaunkönigin25 30. Oktober 2023 - 15:54

Hallo, vielen Dank für den sehr informativen Beitrag! Weisst Du auch, ob es Probleme geben kann beim Stillen, wenn ein Brustimplantat vorhanden ist? Liebe Grüsse

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