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In der heutigen Zeit wird der Fokus immer mehr auf eine gesunde Lebensweise gelegt. Neueste Forschungen ergaben, dass Kinder und Jugendliche weniger rauchen, sich mehr bewegen, gesünder ernähren und weniger Drogen nehmen als noch vor einigen Jahren. Doch wie lernen Kinder überhaupt sich (gesund) zu Ernähren? Wie bringt man sie dazu eher zu Obst und Gemüse, anstatt zu Kartoffelchips und Schokoriegel zu greifen? Die wichtigsten Aspekte der Esserziehung erklären wir euch in diesem Beitrag.
Die Vorbildrolle beim gesunden Essen
Es führt leider kein Weg dran vorbei sein eigenes Verhalten zu reflektieren. Das beste Mittel Kinder dazu zu bewegen sich gesund zu ernähren, ist es gesunde Ernährung vorzuleben. Sobald Babys die Fähigkeiten entwickelt haben, greifen sie gezielt auf die Teller der Eltern und stecken sich alles genüsslich in den Mund um es zu probieren. In einer Studie, in der Mütter und Töchter untersucht wurden, hing der Obst- und Gemüseverzehr der Töchter viel eher davon ab, wie die Mütter sich ernährt haben, anstatt davon wie sie am Tisch erzogen wurden. Dieses Wissen kann gezielt genutzt werden. Konkret bedeutet das: sehen Kinder, dass Mama und Papa sich abends Paprika und Gurke als Snacks holen, dann werden sie dies in Zukunft ebenfalls eher tun. Andersherum bedeuetet das aber auch: Greifen Mama und Papa abends zu Bier und Chips, dann wird das für sie zu „normaler Ernährung“.
Kontrolle und Verpflichtung am Tisch
Eltern neigen auch heute noch oft dazu am Tisch zu kontrollieren und zu verpflichten. „Du musst aber erst die Möhren probieren!“ oder „Der Teller wird leergegessen!“ sind Paradebeispiele für diese Praktiken. Was eigentlich gut gemeint ist und die Kinder dazu bewegen soll auf den Geschmack zu kommen, führt jedoch oftmals genau zum Gegenteil. Babys und Kinder haben ein angeborenes Hunger-Sättigungs-Gefühl. Das bedeutet, dass sie selber genau wissen wann sie hungrig sind, aber auch wann sie satt sind. Greifen wir als Eltern zu sehr in diesen Vorgang ein, wird diese Fähigkeit gestört und das Kind lernt die elterliche Autorität über das eigene Empfinden zu stellen. Das hat zur Folge, dass die Fähigkeit zur Selbstbestimmung, zur Selbstwahrnehmung und der Mitbestimmung behindert werden. Dieser Zwang am Tisch führt ausserdem häufig zu Gegenwehr und kann den Genuss am Essen verderben. Das bedeutet nicht, dass Kinder sich nicht über- oder unterschätzen können und sich zu viel oder zu wenig auf den Teller tun. Aber sind wir mal ehrlich: Welcher Erwachsene hat sich nicht schon einmal im Hunger den Teller vollgepackt und hat dann nur die Hälfte geschafft?
Auch wenn wir eben gesehen haben, dass Kontrolle und Verpflichtung negative Seiten hat, kommt Esserziehung nicht ohne Regeln und Grenzen aus. Ohne diese Regeln am Tisch, können Kinder später Schwierigkeiten bekommen sich selber Grenzen zu setzen. Förderliche und praktische Regeln könnten sich auf die Menge des Esses auf dem Teller beziehen. Als Regel kann gelten, dass kleine Portionen auf den Teller kommen. Nachholen geht immer. Dadurch wird das Kind auch in der eigenen Wahrnehmung unterstützt. Denn ist der erste Teller leer und der Hunger noch da, gibt es einfach eine zweite, dritte oder gar vierte Portion.
Kinder und Süßigkeiten
Kinder, Süßigkeiten und der Versuch sie davon abzuhalten. Viele Eltern wollen verhindern, dass ihre Kinder zu viele Süßigkeiten essen. Sie gelten nämlich als ungesund, verderben den Appetit und machen dick und krank. Um einen förderlichen Umgang mit Süßigkeiten und anderen „ungesunden“ Speisen zu entwickeln, müssen wir anders denken. Einem Kind das zu entziehen oder stark zu beschränken, was es am meisten möchte, lässt die Lust darauf nur umso mehr wachsen. Das Verbotene hat einfach einen hohen Reiz. Angepasst an das Alter, kann Kindern oder Jugendlichen Zugang zu Süßigkeiten gewährt werden. Dabei müssen sie Regeln einhalten (z.B. keine Süßigkeiten vor dem Essen), was die Selbststeuerung fördert (Jetzt noch nicht!). Mit zunehmendem Alter können Kinder und Jugendliche ihre Süßigkeitenbox oder -schublade selbst verwalten.
Bestrafen und Belohnen mit Essen
Ein besonders umstrittenes Erziehungsmittel ist das Bestrafen und Belohnen über Essen. Dabei versuchen Eltern beispielsweise das Kind mit Süßigkeiten zu locken. „Wenn du den Spinat aufisst, bekommst du den Nachtisch.“ oder „Wenn du nicht aufisst, bekommst du keine Bonbons!“ wären typische Versuche. Fatal an dieser Strategie ist, dass Kinder dann tatsächlich oftmals das Ungeliebte aufessen oder probieren. Jedoch wird die Belohnung dadurch nur noch toller und das, was die Eltern eigentlich möchten, nur noch unangenehmer. Das Kind schaufelt dann den Spinat in sich hinein, ohne es zu genießen oder bewusst zu probieren. Der Spinat wird somit Mittel zum Zweck um das heißbegehrte Bonbon zu bekommen. Diese Strategie hat dauerhaft keinen Nutzen und verschlimmert das Problem meistens sogar noch.
Das ist gut und gesund für dich!
Viele Versuche der Eltern ein Kind zum Essen zu bewegen, betehen darin Argumente vorzubringen. „Das ist gut für dich!“ oder „Das ist aber gesund!“ fallen allzu häufig. Es ist der Versuch die Kleinen auf logischer Ebene zu überzeugen, dass dieses und jenes Essen bevorzugt werden sollte. Da gibt es jedoch ein Problem. Kinder verstehen Begriffe wie „gesund“ und „ungesund“ überhaupt noch nicht. Sie können sie intellektuell nicht erfassen und haben keinen Bezug dazu. Und ältere Kinder, die diese Begriffe verstehen, stehen oft im inneren Konflikt, wenn die Eltern aber selber zu den gezuckerten und kalorienreichen Nahrungsmitteln greifen. Auch hier gilt: Die Vorbildrolle der Eltern entscheidet maßgeblich darüber, was ein Kind essen möchte und was nicht.
Wie bringe ich mein Kind dazu gesund zu essen?
Was nun jemand unter gesund versteht oder auch nicht, sei jedem selbst überlassen. Aus den vorherigen Abschnitten lässt sich zusammenfassen, dass der wichtigste Aspekt das elterliche Essverhalten ist. Wie Kinder sich am Tisch benehmen und was sie essen, ist zu einem großen Teil eine Spiegelung der Eltern. Kinder zu versuchen mit Argumenten zu überzeugen, bringt nichts und Strafen und Belohnen scheint ein Mittel zum Zweck zu sein, hat jedoch auf lange Sicht mehr Nachteile als Vorteile.
Der von uns vorgeschlagene Mittelweg bezieht sich also darauf eine entsprechende Lernumgebung zu schaffen. Tu das, was du möchtest was dein Kind tut. Lebe es vor und habe die Dinge (z.B. Obst, Gemüse) immer da. Kinder sollen und dürfen auch die Welt des Essens für sich entdecken und einen eigenen Geschmack entwickeln. Dies ist schließlich Teil ihrer Persönlichkeit (Ich mag/will das nicht!). Alles „ungesunde“ sollte nicht verboten werden, allerdings dürfen dafür auch Regeln gelten. Wer sich näher mit dem Thema gesunde Ernährung beschäftigen möchte, finden auf den Seiten der deutschen Gesellschaft für Ernährung viele Informationen.
Geburtsvorbereitung und Rückbildungskurse
Da momentan einige Geburtsvorbereitungskurse und Rückbildungskurse ausfallen, wollen wir dir den Online-Geburtsvorbereitungskurs* und den Online-Rückbildungskurs* von Hebamme Nadine Beermann ans Herz legen. Ob dieser aufgrund der derzeitigen Situation von der Krankenkasse übernommen werden kann, erfragst du am Besten bei deiner Krankenkasse.