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Wandern mit Baby – Tipps und Tricks

Wandern mit Baby – Tipps und Tricks

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Natur pur, schöne Wege und herrliche Aussichten. Das und vieles mehr bieten Wanderungen demjenigen, der sie beschreitet. Doch wie ist das Wandern mit Baby? Geht das überhaupt? Wenn ja – wie? Und was ist dabei zu beachten? Das und ein bisschen mehr erfahrt ihr in diesem Artikel.

Vor der Geburt unserer Tochter waren wir an freien Tagen, bei Wind und Wetter im Harz unterwegs und haben die berühmten Harzer Wandernadel Stempel gesammelt. Nach der Geburt wollten wir (natürlich nach einer gewissen Schonzeit) nicht darauf verzichten. Also sind wir losmaschiert, haben geschwitzt, gestaunt und haben unsere Erfahrungen mit dem gemacht was funktioniert und was nicht. Nach guten 300km hier unsere erste Bilanz.

Das Gewicht

Jeder der Wandern geht, kennt die Regel zum Packen: So wenig wie möglich, so viel wie nötig! Das ist umso wichtiger, wenn das Baby dabei ist. Wir sind ausschließlich mit dem Tragetuch oder der Babytrage (mehr dazu weiter unten) unterwegs.

Das hat schlichtweg den Grund, dass fast alle Wanderwege einfach Kinderwagen-unfreundlich sind. Es soll sie zwar geben, die barrierefreien Wege, allerdings sind sie rar gesät und häufig nicht die lohnenswertesten.

Liegt das Kind also am Körper, sollten auch die „paar wenigen Kilos“ nicht unterschätzt werden. Da wir immer zu Zweit unterwegs sind, können wir das Gepäck und Baby unter uns aufteilen. Auf einigen Streckenabschnitten haben wir es auch mal versucht beides zu tragen – Baby und Gepäck. Ergebnis: Es kostet Kraft, bereitet Schmerzen und erfordert jede Menge Ausdauer. Genuss: Fehlanzeige.

Es empfiehlt sich also das Gewicht aufzuteilen und wirklich so wenig wie möglich, aber unbedingt so viel wie nötig (Wasser und Snacks) mitzunehmen. Alleine mit Baby und Gepäck zu Wandern halten wir nur auf kurzen Strecken für sinnvoll.

Das Gepäck

Wie bereits angesprochen, ist das Gewichtsmanagement ein entscheidender Faktor beim Wandern mit Baby. Also lohnt es sich ein Blick ins Gepäck zu werfen. Als Rucksack haben wir den Deuter Futura mit 28L* Volumen. Dieser reicht vollkommen für unsere Touren (bis zu 8 Stunden Weg) aus.

Wasser

Die wichtigste und lohnenswerteste Anschaffung war die Trinkblase von Deuter* (3 Liter). Sie wird in die Rucksackinnenseite reingehängt (Befestigung ist vorhanden) und der Rucksack hat oben extra eine Öffnung, durch die der Schlauch passt. Außerdem ist die Trinkblase leicht zu reinigen und bietet mit 3 vollen Litern genügend Wasser. Als Sicherheit haben wir immer noch eine Trinkflasche (1,5 Liter) mit Wasser dabei.

Wasser ist so ziemlich das Wichtigste auf den Wegen. Bei anstrengenden Touren und dem vielen Flüssigkeitsverlust, sollte auf ausreichendes Trinken geachtet werden. Tipp: Eine Messerspitze Salz im Wasser sorgt außerdem für die wichtige Versorgung mit Elektrolyten nach dem Schwitzen.

Snacks

Damit der Magen gefüllt bleibt und neue Energie verfügbar ist, nehmen wir immer ein paar Müsliriegel, 4-6 Einheiten Obst (Äpfel, Bananen, Birnen) und selbstgemachte Brote mit. Auch wenn wir nach den Touren irgendwo Essen gehen wollen, nehmen wir ein bisschen was mit, denn: Der Hunger kann immer und überall kommen (vor allem bei Stillenden) und die Lust und Energie schwindet.

Gesundheit / Sonstiges

Was gehört noch in den Rucksack? Wir haben immer ein kleines Erst-Hilfe-Paket dabei. Dabei handelt es sich in erster Linie um (Blasen-)Pflaster, Bandagen und Schmerztabletten (für den Extremfall!). Solltet ihr regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, gehören diese auch hinein. Im Sommer (und manchmal auch im Winter) sollte eine Tube Sonnencreme dabei sein, damit Sonnenbrände vermieden werden. Und zu guter Letzt ist immer eine Krabbeldecke und/oder eine kleine Picknickdecke dabei. So können wir beim Wandern mit Baby auch mal gemeinsam auf dem Boden sitzen oder liegen.

Babypflege

Selbstverständlich müssen die Babypflegeartikel auch mitgeschleppt werden. Dazu gehören ganz einfach eure Artikel aus der Wickeltasche: Windeln, Feuchttücher, ggf. Hygienetücher für den Schnuller, etc.

Besonderheit Flaschenbaby

Sollte das Baby nicht voll gestillt werden, benötigt das Kleine natürlich auch etwas zu essen. Dann muss die entsprechende Nahrung natürlich mitgenommen werden. Um sie aufzuwärmen, gibt es spezielle Babykostwärmer für unterwegs. Diese kommen ohne Stromkabel aus. Ein gut bewertetes Modell ist der Philips Avent SCF256/00*.

Alternativ kann das Essen zu Hause aufgewärmt und in Thermosbehälter und -kannen mitgenommen werden. Bei längeren Touren sollten hochwertige Thermosbehälter benutzt werden, damit die Babynahrung auch wirklich noch warm ist. Auch hier gilt: Vor dem Füttern die Temperatur kontrollieren!

Der Weg, die Fitness und das Baby

Damit die Wanderung mit Baby gelingt, lohnt sich auch eine realistische Einschätzung der eigenen Kondition. Es macht Sinn für den Anfang einen leichteren Weg zu wählen und zu schauen wie sich das ganze Wandern mit Baby anfühlt. Und was man tatsächlich auch schafft. Nicht zu verachten ist auch die Reaktion des kleinen Lieblings. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Tochter an der frischen Luft die meiste Zeit schläft oder sich einfach genüsslich umschaut. Wir haben aber gehört, dass es Babys geben soll die es gar nicht mögen zu wandern…

Tipp: Wir benutzen für die Routenplanung (oder Suche) die App komoot (komoot.de). Die Karten kosten ca. 10€, bzw.  ganz Europa kostet gerade einmal ca. 29,99€. So könnt ihr am PC oder Handy eure Touren planen und herunterladen, sodass sie dann auch unterwegs ohne Internet verfügbar sind. Verlaufen ist somit fast unmöglich. Außerdem findet man über Google eine Menge fertiger Touren und zu jeder Tour zeigt euch die App Entfernung, Höhenmeter, benötigte Zeit, Gelände und Schwierigkeitsgrad an.

Das Wetter und die Kleidung

Es mag Mama und Papa egal sein ob es regnet, stürmt oder schneit. Mit einem Baby mitten im Wald zu stehen während es in Strömen regnet, ist jedoch alles andere als toll. Es lohnt sich also durchaus das Wetter Tage vorher im Blick zu behalten und es auf jeden Fall am selben Tag noch ein mal zu überprüfen. Aufziehende Gewitterwolken sollten Anlass sein sich schnellstens auf den Rückweg zu machen oder zumindest einen sicheren Unterschlupf zu suchen.

Bei der Kleidung gilt das Zwiebel-Prinzip. Lieber mehrere dünne Kleidungsstücke übereinander, die entsprechend der Witterung nach aus- oder angezogen werden können, als beispielsweise eine dicke Daunenjacke anzuhaben und darunter nur noch ein Shirt. Für Babys gelten die üblichen Regeln: lange Babyklamotten und immer auf den Sonnenschutz achten! Mehr zu diesem Thema könnt ihr in unserem Beitrag über Sonnenschutz lesen. Ein (Sonnen-)hut, bzw. je nach Wetter auch ein Mützchen, sollte das Baby immer tragen!

Wandern mit Tragetuch und Babytrage

Kommen wir zu den am besten bewährten Mitteln: Babytrage und Tragetuch. Hier hat man ein bisschen die Qual der Wahl. Es lohnt sich eine Entscheidung zu fällen, was am besten für die geplante Strecke und der Laune des Kindes (Oh ja!) passt. Besitzt man nur eins von beidem, erübrigt sich die Frage.

Die Babtrage (wir benutzen die Babytrage Flip von Kokadi – mehr zu lesen in diesem Beitrag) hat den Vorteil, dass das Baby schnell und sicher an- und abgeschnallt werden kann. So kann ganz unkompliziert ein Stopp zum Wickeln, Stillen oder Füttern gemacht werden und anschließend die Tour fortgesetzt werden. Der große Nachteil ist, dass das Gewicht im Vergleich zum Tragetuch schlechter verteilt wird und es somit eher zu Verspannungen und Schmerzen kommt.

Das Tragetuch punktet vor allem durch die eben erwähnte Verteilung des Gewichts auf den Körper. Dadurch fühlt sich das Baby viel leichter an als in der Babytrage und ist Rückenschonender. Beim Wandern mit Tragetuch hat man das Problem mit dem an- und ablegen. Ein Baby aus dem Tragetuch zu holen und wieder hineinzusetzen kostet eben Zeit. Wer ungeübt ist, braucht vielleicht sogar noch ein bisschen länger.

Babywandern mit Kinderwagen

Der Kinderwagen ist auf den meisten Strecken mehr Last als Hilfe. Sollte ein Wanderweg explizit barrierefrei sein, hat der Kinderwagen natürlich gewisse Vorteile. Die Ablageflächen in den Kinderwagen bieten Stauraum und Entlastung und falls euer Baby es mag, kann es unterwegs super darin schlafen. In allen anderen Fällen raten wir dazu auf das Tragetuch oder die Babytrage beim Wandern zurückzugreifen.

Wandern mit Kraxe

Eine Kraxe wird getragen wie ein Rucksack, in den das Kind aufrecht reingesetzt wird. Für Babys sind die Kraxen gänzlich ungeeignet. Durch den aufrechten Sitz, wird die Wirbelsäule permanent belastet. Solange das Baby noch nicht von selbst sitzen kann, soll es sowieso noch nicht hingesetzt werden. Kraxen sind eher für Kleinkinder ab 1 Jahr+ geeignet, wenn nicht sogar etwas später.


Wie sind eure Erfahrungen mit dem Wandern mit Baby? Oder spielt ihr mit dem Gedanken es auszuprobieren? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

Das war ein Gastbeitrag von outdoorfox.de. Dort findet ihr weitere Outdoor Ziele und Tipps.

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Da momentan einige Geburtsvorbereitungskurse und Rückbildungskurse ausfallen, wollen wir dir den Online-Geburtsvorbereitungskurs* und den Online-Rückbildungskurs* von Hebamme Nadine Beermann ans Herz legen. Ob dieser aufgrund der derzeitigen Situation von der Krankenkasse übernommen werden kann, erfragst du am Besten bei deiner Krankenkasse.

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