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Wohnung kindersicher machen – Ratgeber

Wohnung kindersicher machen – Ratgeber
Bildquelle: © ronstik / Fotolia

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Spätestens wenn die Kleinen anfangen zu krabbeln, ist die Zeit gekommen die Wohnung kindersicher zu machen. Dann ist nämlich nichts mehr vor Babys sicher. Alles wird angefasst, ausgeräumt und in den Mund genommen. Doch wie macht man den Haushalt kindersicher? Worauf sollte man achten? Alles dazu in unserem ausführlichen Sicherheits-Ratgeber.

In diesem Ratgeber für eine kinder- und babysichere Wohnung, stellen wir dir die wichtigsten Gefahrenquellen vor, die in jedem Raum überprüft werden sollten. Im Anschluss gehen wir auf die Besonderheiten in der Küche, dem Schlaf- und Wohnzimmer ein. Bonus: Sicherheit im Zusammenleben von Tier und Kind.

Kindersichere Wohnung – Geht das überhaupt?

Um es gleich vorwegzunehmen – eine Wohnung oder das Haus kann nicht zu 100% sicher sein. Nicht mal für uns Erwachsene. Die eigenen vier Wände sind statistisch gesehen sogar gefährlicher als Autofahren. Dabei sind viele Unfälle auf bestimmte, oft vermeidbare Umstände zurückzuführen.

Und es ist auch schier unmöglich die eigenen Kinder vor jeglichem Schaden zu bewahren. Kinder fallen, stolpern, rennen, klettern und sind manchmal unaufmerksam. Kindern und vor allem Babys fehlt oft ein Gefahrenbewusstsein.

Das liegt unter anderem daran, dass viele Ängste, bzw. Vorsicht erst erlernt werden muss. Eine heiße Herdplatte ist erst dann wirklich fürchterlich, wenn man einmal aus Versehen draufgefasst hat. Manche Unfälle sollten aber von vornherein vermieden werden!

Gefahren für Kinder zu Hause

In diesem Abschnitt stellen wir dir die allgemeinen Gefahren für Kinder im Haushalt vor.

1. Strom und Kabel

Das Steckdosen kein Spielzeug sind, weiß hoffentlich jeder Erwachsene. Kinder wissen das jedoch noch nicht. Und die Gefahr bei Steckdosen ist weniger, dass mit den Fingern hineingefasst wird, sondern wenn die Kleinen auf die Idee kommen eine Nadel oder Ähnliches hineinzustecken. Abhilfe schaffen Steckdosensicherungen. Die gibt es in jedem Baumarkt oder z.B. die Sicherungen von Colico*.

Kabel bergen nicht nur die Gefahr von Stromstößen (z.B. bei Beschädigung), sondern sind auch Stolperfallen und können im ganz ungünstigen Fall zu Strangulierungen führen. Also: Am besten sicher verstauen, befestigen oder mit Kabelbindern zusammenbinden.

Übrigens: Auch an Ladekabeln von Smartphones und co. wird hin und wieder gerne gelutscht. Der Strom auf den Kabeln ist zwar relativ gering, jedoch auch nicht besonders angenehm.

2. Möbel, Kanten, Klemmen

Oft werden Möbel als Gefahrenquelle unterschätzt. Babys können vor allem von Sofas, aber auch z.B. von Hochstühlen fallen. Hier gilt es vor allem z.B. die Sicherheitsgurte anzulegen und – solange sie es noch nicht können – nur unter Aufsicht drauf herumturnen lassen.

Kommoden, Bücherregale und kleinere Schränke sollten nach Möglichkeit an der Wand befestigt werden, weil sich vor allem Babys beim Krabbeln überall festhalten und hochziehen. So kann eine Schublade schnell eine Hebelwirkung entwickeln und die ganze Kommode kann umkippen und auf das Baby fallen. Heutzutage werden fast alle Möbel – bei denen es nötig ist – mit den entsprechenden Schrauben und Vorrichtungen ausgeliefert.

Außerdem sind Schubladen Quelle Nr. 1 für Klemmungen und Quetschungen. Und das tut richtig weh! Damit eine Wohnung babysicher ist, sollten vor allem schwere Schubladen und solche, in denen gefährliche Gegenstände sind unbedingt gesichert werden. Wir können die Magnetsicherung von Dokon* uneingeschränkt empfehlen! Dieses System ist sowohl für Schränke als auch für Schubladen geeignet und kann nicht so einfach von Kindern umgangen werden. Die Installation erfolgt zudem ohne Bohren oder Schrauben, sodass teure Möbel nicht beschädigt werden müssen.

An Türen können Finger auch sehr schmerzhaft gequetscht werden. Um das zu verhindern, können Türstopper verwendet werden. Z.B. Türstopper aus Schaumstoff* oder Türkorderln aus Baumwolle/Polyester*.

Kanten gibt es überall und jede Kante irgendwie abzusichern ist vielleicht ein wenig übertrieben. Wirklich empfehlenswert ist es aber spitze Ecken zu sichern. Das sind vor allem die Ecken, wie sie bei Couch-, Ess-, und Fernsehtischen vorkommen. Dadurch dass sie so spitz sind, wird z.B. bei einem Aufprall viel mehr Kraft auf einen kleinen Bereich des Kopfes ausgeübt und kann zu schweren Verletzungen führen. Wir empfehlen den sehr guten und preiswerten Eckenschutz von CalMytois*.

3. Vergiftungen, Chemikalien

Kleine Kinder sind von Natur aus neugierig. Und Reinigungsmittelpackungen sind nicht selten besonders bunt. Das zieht Babys Aufmerksamkeit natürlich auf sich. Du kannst die Wohnung babysicher machen, indem du alle Chemikalien, Reinigungsmittel und Medikamente unter allen Umständen sicher wegschließt! Entweder in extra abschließbaren Schubladen oder mit den bereits erwähnten Schubladen- und Schranksicherungen*.

Zigaretten und Alkohol gehören übrigens auch zu den Giften. Tabak, bzw. das Nikotin ist ein Nervengift und für Kinder tödlich, wenn sie es essen! Alkohol ist ein Zellgift, welches im gesamten menschlichen Organismus Schäden anrichtet. Tabak, Zigaretten und (leere) Alkoholflaschen also ebenfalls verstauen und für ein kindersicheres zu Hause immer außer Reichweite von Kindern aufbewahren.

Um eine Wohnung babysicher zu machen, sollten alle Pflanzen im Haushalt auf Giftigkeit überprüft werden und evtl. entsorgt werden.

Tipp: Notiere dir die Nummer des für dich zuständigen Giftnotrufs im Handy oder auf einem Zettel. Alle Nummer findest du z.B. bei DasTelefonbuch.de.

4. Stürzen, Fallen – Fenster, Türen und Treppen

Treppen sollten unbedingt mit einem Treppenschutzgitter gesichert werden. Auch um Babys z.B. aus dem Hauswirtschaftsraum oder der Küche fernzuhalten, können Türschutzgitter verwendet werden. Treppen- und Türschutzgitter sind eigentlich dasselbe. Wir empfehlen das Schutzgitter von Hauck*, welches preiswert ist und vor allem auch ohne Bohren und Kleben auskommt – denn es wird geklemmt.

Tipp zum Thema Türen: Fast alle Türklinken können mit wenig Aufwand und ohne handwerkliches Geschick abmontiert und nach oben gedreht werden. Kleineren Kindern ist es somit unmöglich Türen „aus Versehen“ öffnen zu können.

Um Kinder vor dem Sturz aus dem Fenster zu schützen, sollten alle Fenstergriffe durch Griffe mit Kindersicherung ausgetauscht werden. Wir empfehlen die abschließbaren Fenstergriffe mit Druckknopf* von kwmobile.

Bonus: Haustiere und Kinder

Selbst wenn die heimischen Tiere optimal mit Kindern sozialisiert worden sind, gilt: Kinder und Babys nicht mit Hunden oder Katzen alleine lassen! Es kann immer zu ungewollten Unfällen kommen.

Kleinere Kinder können ihre Bewegungen noch nicht so gut koordinieren und sind unbeabsichtigt grob zu den Tieren. Besonders Hunde und Katzen können aus Reflex und Selbstschutz Schnappen, Kratzen und Beißen!

Trink– und Fressnäpfe von Tieren sollten nicht in Reichweite von den Kleinsten stehen. Trockenfutter kann in den Mund genommen werden und im Hals stecken bleiben. Und grad bei größeren Wassernäpfen droht für Krabbelbabys sogar die Gefahr des Ertrinkens.

Schlafzimmer kindersicher machen

Im Schlafzimmer lauern Gefahren vor allem für kleine Kinder und Babys. Wenn Babys im Familienbett mitschlafen, können sie aus dem Bett fallen. Da einige Betten (vor allem Boxspringbetten) sehr hoch sind, kann das zu ernsten Stürzen und Verletzungen führen. Aber auch die Eltern können besonders für Säuglinge unter bestimmten Umständen gefährlich werden. Weitere Informationen und Sicherheitsregeln, kannst du in unserem Beitrag über das Familienbett nachlesen.

Lösung: Für Betten gibt es Bettgitter, die unter die Matratze geklemmt werden. Wir empfehlen das Bettgitter von Safety 1st*. Es ist sehr stabil, für kleines Geld zu haben und macht das Bett babysicher.

Küche kindersicher machen

In der Küche tummeln sich jede Menge gefährliche Gegenstände. Nicht nur Messer und Scheren, sondern auch elektrische Geräte und Reinigungsmittel sind gefährlich für Babys und Kinder.

Messer und alle anderen scharfen Gegenstände sollten am besten in Schubladen verstaut und gesichert werden. Wir empfehlen die Magnetsicherung von Dokon*!

Der Herd sowie Backofen lädt geradezu zum verbrennen und verbrühen ein. Als erste Sicherheitsmaßnahme sollten Babys und kleine Kinder beim Kochen und Backen niemals alleine in der Küche gelassen werden.

Wer gerne und oft was im Ofen zubereitet, kann über die Anschaffung eines Ofenschutzes nachdenken. Diese reduzieren die Hitze des Glases erheblich, sodass sie nur noch warm und nicht mehr heiß wird. Der Ofenschutz von Clevamama* ist transparent und wird einfach an der Glasfront mit Saugnäpfen befestigt.

Für den Herd gibt es sogenannte Herdschutzgitter, die Kinder davon abhalten sollen auf die heiße Herdplatte zu greifen oder Töpfe und Pfannen herunterreißen zu können. Wir empfehlen das Herdschutzgitter von reer*.

Potentiell gefährliche elektische Geräte wie z.B. Toaster und Mixer sollten entweder verstaut oder zumindest außer Reichweite gestellt werden.

Der Hausmüll sollte für krabbelnde Babys übrigens auch außer Reichweite aufbewahrt werden. In der oralen Phase wird nämlich alles in den Mund gesteckt. Zwar ist nicht alles im Müll auch gefährlich, jedoch ganz sicher nicht besonders bekömmlich.

Wohnzimmer kindersicher machen

Im Wohnzimmer gilt wie im Schlafzimmer: Schränke und Bücherregale auf jeden Fall in der Wand verankern. Umkippende Möbel können lebensgefahr darstellen!

Der Fernseher sollte für Kinder nicht erreichbar sein. Zwar sind viele Geräte heutzutage nicht mehr so schwer, jedoch können auch Fernseher auf das Baby fallen!

Ansonsten gilt im Wohnzimmer: Alle Kabel sicher verstauen und verschluckbare und scharfe Gegenstände nicht unbeaufsichtigt herumliegen lassen. Außerdem sollten in der ersten Zeit mit krabbelnden Babys die Tischdecken entfernt werden. Denn alles was auf der Tischdecke liegt, kann den Liebsten bei einem kräftigen Zug an einer herunterhängenden Ecke auf den Kopf fallen.

Nicht vergessen: Giftige Pflanzen entsorgen oder zumindest außer Reichweite aufstellen!

Fazit

Nicht alles im Haus muss kindersicher gemacht werden. Kinder vor allen Gefahren zu bewahren, ist 1. nicht möglich und 2. auch nicht immer förderlich. Wichtig ist auf jeden Fall jene Gefahren zu bannen, die lebensbedrohlich oder schwere Verletzungen verursachen können.

Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Steckdosen und Kabel sichern
  • Möbel die umfallen können sichern
  • Giftigte Pflanzen, Medikamente und Chemikalien wegschließen
  • Alkohol und Tabak außer Reichweite von Kindern aufbewahren
  • Treppen, Türe und Fenster sichern
  • Haustiere: Nie ohne Aufsicht spielen lassen und Näpfe wegstellen
  • Bett rausfallsicher machen
  • Messer und elektische Geräte sicher wegschließen
  • (evtl. Tischdecken entfernen)

 

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